Gernrode

Außenansicht GernrodeAus einer Urkunde Ottos I. vom Jahre 961 geht hervor, dass Markgraf Gero bei der Burg Geronisroth ein Kloster gegründet hatte, dem er seinen gesamten Besitz übertrug. Mit der Errichtung der Stiftskirche durfte sich der greise Markgraf auch einer ehrenvollen Grabstätte gewiss sein.

Der Maler Wilhelm von Kügelgen (1803 - 67) schreibt 1861 in einem Brief: "Ich wünsche, ich könnte dir jetzt die alte vom Mark­grafen Gero im 10. Jahrhundert erbaute romanische Abteikirche in Gernrode zeigen, die eben ganz so, wie sie war, hergestellt wird. Es ist unbegreiflich, wie diese Alten, denen wir so wenig Kenntnisse zuzutrauen geneigt sind, doch einen so überaus guten Geschmack haben konn­ten. Diese alten Kirchen sind versteinerte Psalmen. In solcher Kirche kann die Predigt zur Not wegfallen, weil die Steine predigen. Das Herz wird himmelan gerissen."

Das Städtchen Gernrode mit rd. 3700 Einwohnern liegt am Nordostrand des Harzes in der Nähe der mittelalterlichen Stadt Quedlinburg an der Straße der Romanik. Zu den Sehenswürdigkeiten im Ort gehören neben der über 1000-jäh­rigen Stiftskirche der Stephani-Kirchturm mit einer 1188 von Kaiser Barbarossa gestifteten Glocke, die Harzer Schmalspurbahn (Selketalbahn) sowie die Harzer Kuckucksuhrenfabrik mit der größten Kuckucksuhr der Welt und einem Uhrenmuseum.

Die Stundengebete und die Messe finden im Hohen Chor der 959 von Gero, dem Markgrafen der Ostmark, gestifteten Kirche St. Cyriakus statt, Studium und Singübungen im benach­barten mittelalterlichen Stiftssaal. Unterkunft und Verpflegung finden wir in dem auf dem Kirchengelände gelege­nen, modernen Cyriakus- Heim mit überwiegend 2- und 3-Bettzimmern, alle mit Dusche und WC.