Stiftung

Foto: Radleuchter der Klosterkirche Lippoldsberg - ©Tomas RiehleDie Anfänge der Kirchlichen Arbeit Alpirsbach folgten dem Muster der Singwochen, das in der Singbewegung der 1920er Jahre ausgebildet worden war. Die Einladung zur ersten Kirchlichen Woche in Alpirsbach erging 1933 durch Richard Gölz, den weit über Württemberg hinaus bekannten »Cantor Schwabens«, in der Monatsschrift für Gottesdienst und kirchliche Kunst. Eine rechtliche Form hatten die folgenden rund 70 Kirchlichen Wochen nicht, bis am 1. September 1948 nach längeren Beratungen auf Initiative von Friedrich Buchholz in Darmstadt der Verein Kirchliche Arbeit e.V. eingetragen wurde. Dieser Name wurde in der ersten Generalversammlung am 6. August 1949 in Maulbronn geändert in Kirchliche Arbeit Alpirsbach e.V. Danach gab es nur noch 4 Generalversammlungen; der Vorstand scheint so gut wie nie getagt zu haben. Bei der letzten Generalversammlung am 29. Juli 1961 wurde die Streichung aus dem Vereinsregister beschlossen, die am 13. August 1962 erfolgte. Die Erfordernisse des Vereinsrechts hatten sich als nicht vereinbar mit der fluktuierenden Struktur der Kirchlichen Arbeit erwiesen: Die Generalversammlungen spiegelten nicht die Mitglieder des Vereins wider, sondern lediglich die zufälligen Teilnehmer der Kirchlichen Wochen, in denen sie stattfanden. Von da an leitete Friedrich Buchholz die Arbeit alleine. Nach seinem Tod 1967 formierte sich in der Bundesrepublik unter dem Vorsitz von Eberhard Weismann, ab 1983 von Diethelm Michel ein Leitungskreis, der die Kirchlichen Wochen organisierte. In der DDR organisierten von 1967 bis 1976 Reinhard Winkelmann und Eva Pohle Ora et labora-Wochen im Diakonissen-Mutterhaus in Lehnin. 1978 wurden die Wochen in ihrer ursprünglichen Alpirsbacher Form, jedoch unter der Bezeichnung Gregorianische Woche zunächst in Lehnin, dann in Gernrode, wieder aufgenommen. Das juristische Dach für diese Arbeit bildete bis 1984 der Kunstdienst der Ev. Kirche in Berlin, danach das Diakonische Werk der Ev. Kirchen in der DDR. Nach der deutschen Wiedervereinigung brach mit den Überlegungen, die Kirchliche Arbeit Alpirsbach (in der BRD) mit den Gregorianischen Wochen (in der DDR) zu vereinigen, die Diskussion über die Rechtsform erneut auf. 1994 wurde durch den Leitungskreis und Vertreter des Konvents von Gernrode zunächst ein nicht eingetragener Verein gegründet. In der weiteren Diskussion zeigten sich deutliche Vorteile einer kirchlichen Stiftung privaten Rechts, insbesondere angesichts der mit dem eingetragenen Verein 1948 bis 1961 gemachten Erfahrungen. In der Sitzung des Leitungskreises bzw. der Mitgliederversammlung des nicht eingetragenen Vereins am 10. Oktober 1998 fand der Satzungsentwurf für die Stiftung Kirchliche Arbeit Alpirsbach einmütige Zustimmung. Die Stiftung wurde durch die Bezirksregierung Düsseldorf mit Urkunde vom 18. Januar 1999 genehmigt. Die Satzung kann hier aufgerufen werden.