Adventsbrief 2010
Am 1. Advent 2010
Werte Freundinnen und Freunde der Kirchlichen Arbeit Alpirsbach!
in diesen Tagen vor Weihnachten sind wir alle aufgeladen mit Erwartung. Gerade diese festlichen Tage müssen gelingen, in diesen heiligen Tagen sollen und wollen wir besonders sein, besonders freundlich, besonders liebevoll, besonders familiär. Weihnachten ist mit Gefühlen besetzt, die aus der Kindheit stammen – als die Welt noch heile war. Darum gilt vor allem, nicht zu enttäuschen. Die innigsten Tage des Jahres sind so etwas wie ein Prüfstand – und alle sind damit überfordert.
Wieso eigentlich haben wir gerade an Weihnachten so viel Druck? Das hat auch mit dem Jesus zu tun. Denn mit Jesus wird ein Menschsein offenbar jenseits von Stress und Druck. Mit Jesus ist der Mensch geboren, der mit sich und Gott und Anderen im Reinen ist. Und das ist auch der tiefere Wunsch, der uns zu einem harmonischen Weihnachten treibt: dass wir Jesus ähnlich werden mit gelassenem Atmen, mit dem Spüren, gehalten zu sein, geborgen, auch wenn das noch in der Schwebe ist.
Dies schwebende Ahnen, im Guten zu sein, kann man auch Elisabeth und Maria abgucken. Diese beiden ersten Menschen in Jesu Leben sind fein gezeichnet. Die ersten Christen waren so von Jesus ergriffen, dass sie sich immer wieder Geschichten von ihm erzählten, seine stärkenden Sätze und seine Gleichnisse von Gott. Sie erzählten sich auch in Legenden, wie sie sich Jesu Kindheit vorstellten und die Zeit vor Jesu Geburt, und die ältesten hat uns Lukas bewahrt. Es ist der Stoff für die ewigen Bilder der Kunst, eins schöner als das andere. Wie Maria von ihrem Engel die Weisung entgegennimmt und zulässt, dass in ihr das Kind Gottes reift. Maria, schwanger, läuft ins Gebirge zu ihrer schwangeren Base Elisabeth – und sie haben es gut miteinander. Menschen, die mit sich im Reinen sind, stehen am Anfang von Jesu Lebensweg.
Maria ist bestimmt, das Gotteskind zu tragen, zu gebären und großzuziehen mit ihrem Josef. Die Mutter des Jesus ist uns zum Vorbild gesetzt, dass auch über uns eine Bestimmung verfügt ist: Du sollst dein göttliches Wesen austragen. Auch in dir, mit dir soll ein Einzigartiges wachsen und werden. Dein Eigenes – was ist das? Es ist eine ganz eigenartige Farbe, ein Duft, eine Stimme, ein Charaktermuster, das du zur Geltung bringen sollst, das mit dir Gestalt gewinnt. Jeder hat seinen Engel, der sagt: Gott ist mit dir und hat einen Auftrag für dich.
Dein Auftrag entwickelt dich, wenn du nur unter ihm bleibst. Das ist wohl mit dem Bild von der Jungfrauengeburt gemeint: Keine biologische Einmaligkeit soll etwas beweisen. Sondern es will sagen: Gott legt in dich die Begabung und die Aufgabe. Du musst nichts machen, du musst nur geschehen lassen. „Mir geschehe, wie du gesagt hast“ – antwortet Maria ihrem Engel.
Maria geht zu einer andern Schwangeren – Elisabeth, Mutter des Johannes, der ja die erste Leitfigur für Jesus sein wird. Die beiden verstehen sich gut, sie bleiben drei Monate zusammen und erzählen sich ihre Träume von den kommenden Kindern. Elisabeth verrät Maria, ihr Kind habe in ihrem Leib einen Freudensprung getan, als Maria eintrat – und beide phantasieren, dass eins das andere schon sieht und begrüßt und mit ihm schon das gemeinsame Werk anpacken will. Da wird nichts geschildert, was sie leisten und zwingen müssen. Wichtig ist, was sich begibt: die Sympathie füreinander, wahrnehmen, was in sie gelegt ist, und die Frucht reifen lassen.
Liebe Leserin, lieber Leser, was ist Ihre Berufung, die in Ihnen, was deine Bestimmung, die in dir Gestalt gewinnen soll? Das wird sich Ihnen, dir erschließen. – Alles fügt sich und erfüllt sich, wenn du es nur erwarten kannst und dem Werden Zeit lassen und ein weites Feld. Vertrau dem Engel, der dir deinen Entwurf vorhält. Und glaub ihm: Du bist im Werden! Es ist ein Zuwachs bei dir, ein Keimen an Erkenntnis und Geschick. Gesegnete Adventszeit!
Vorschau
Darf ich wieder dringend darum bitten, Ihre Anmeldungen möglichst sofort vorzunehmen, wenn Sie wissen, an welcher Woche Sie teilnehmen wollen?! Ein frühzeitiger Überblick erleichtert die Planung und erspart uns Zitterpartien, unter Umständen kostenträchtige Stornierungen vornehmen zu müs-sen. Leider berechnen mittlerweile fast alle Tagungsstätten Stornogebühren. Die letzte Frist für die Vermeidung von Ausfallkosten ist in der Regel acht Wochen vor Beginn. Dann sollten wir möglichst alle Anmeldungen haben. Aber wir müssen schon erheblich früher ein Bild davon gewinnen, ob die Mindestzahl von 12 Teilnehmern mit einiger Wahrscheinlichkeit erreicht werden kann.
Epiphaniaswoche in Heiligkreuztal vom 1. bis 6. Januar 2011
Prof. Dr. Karlfried Fröhlich, Pinceton/USA wird mit seiner Frau Ricarda kommen und hat ein Studium zu „Paulus und seine Welt“ zugesagt.. Er hat dazu folgende Kurzbeschreibung übersandt:
Unter den Gestalten des Neuen Testaments ist uns keine besser bekannt als die des Apostels Paulus. Seine Briefe und die Berichte der Apostelgeschichte lassen uns sein Leben, Wirken und Reisen in vielen Einzelheiten verfolgen. Es sollte möglich sein, eine Reise "auf den Spuren des Apostels" zu organisieren. Erstaunlicherweise sind freilich die Spuren seiner Gegenwart an den Städten seines Aufenthaltes weithin verwischt, obwohl die Zeugen seiner Umwelt, der Kultur des Hellenismus und seiner Religionen, in Fülle vorhanden sind. Anhand von Texten und Bildern wollen wir der Frage nachgehen, warum das so ist und was eine virtuelle Reise auf den Spuren des Paulus uns trotzdem bieten könnte.
Die musikalische Arbeit wird diesmal durch Studienrätin Elisabeth Hofmann und Kantor Rudolf Rienau gestaltet werden, die Homilien wird uns in diesem Jahr erneut Pfr. Arnd Breuning aus Nürtingen halten. Die Predigt an Epiphanias hat Pfr. i.R. Christoph-Heinrich Foerster, Berlin, zugesagt.
Zur Erinnerung und für diejenigen, die erstmals kommen werden: Bildungsstätte Kloster Heiligkreuztal, 88499 Heiligkreuztal, '07371/186-0 Zentrale (Fax – 43). Heiligkreuztal ist mit der Bahn gut erreichbar (DB-Bhf. Riedlingen). Die Abholung wird organisiert. Sibrand Foerster will spätestens für die ersten Ankömmlinge am Bahnhof sein, ist aber auch über Mobil -Tel. erreichbar. Bitte geben Sie die Ankunftszeit an, soweit das nicht bereits geschehen ist. Notfalls kann auch eine Taxe bestellt werden, die über die Zugaufsicht oder telefonisch am Bahnhof angefordert werden kann. Der Tagungsbeitrag beträgt 50,- €. Dazu kommt der Preis für Unterkunft und Verpflegung: DZ pro Person 222,50 €; EZ 267,50 €; DZ mit Dusche/WC pro Person 272,50 €; EZ mit Dusche/WC 317,50,- €. Ermäßigungen (für Studierende und Rentner, aber auch bei Anderen) sind wie immer möglich und mit Sibrand Foerster vorab oder bei der Tagung zu vereinbaren. Wir wollen die Teilnahme möglich machen, das darf nicht an den Finanzen scheitern.
Der Beginn ist am 01. Januar 2011 um 17 Uhr (vor dem Abendessen), die Abreise am 06. Januar 2011 nach der Messe und dem daran anschließenden Mittagessen, erfahrungsgemäß bröckelt es ab ca. 12.45 Uhr (Achtung: Fahrplanwechsel), man kann aber auch mit dem späteren Zug fast alle Ziele in der Republik am gleichen Tag erreichen.
Anmeldung: RA und Pastor Sibrand Foerster, Friederike-Fliedner-Weg 26, 40489 Düsseldorf – ' dienstl. 0211/4562-372; Mobil: 0172/315 09 50 mit AB; ' privat 0211/405 4017 (Anrufbeantworter) und 405 4018 für Fax.
Alpirsbacher Invokavit vom 11. bis 13. März 2011 in Benz auf Usedom.
Die Quatember-Wochenenden zum Beginn der Passions- und der Adventszeit mit Kantor Bernd Ebener aus Greifswald sind mittlerweile gut eingeführt.
Anmeldung bitte an das Ev. Pfarramt, 17429 Benz, ' 038 379 / 203 65.
Osterwoche für Frauen 26.- 30. April 2011 im Kloster Bursfelde / Weser
Das Kloster Bursfelde ist ca. 20 km flussabwärts von Minden wunderschön gelegen. Es wurde im 11. Jahrhundert gegründet, die ersten Mönche kamen aus Corvey. Nach einem tiefen Niedergang bewerkstelligten die Äbte Johannes Dederoth und Hagen zwischen 1433 und 1446 eine umfassende Reform, zurück zur benediktinischen Regel mit Verzicht auf Privateigentum, Einhalten der Klausur und stetigem Gotteslob. Diese Reform strahlte auch auf andere Klöster aus, die sich daraufhin zur Bursfelder Kongregation zusammenschlossen. Sie umfasste weit über 100 Klöster, darunter auch das Heimatkloster unserer Kirchlichen Arbeit, Alpirsbach. Auch nach der Reformation blieb die "Bursfelder Kongregation" der Reformklöster erhalten. Sie wurde erst 1803 im Zuge der Säkularisation aufgelöst. Doch wird bis heute vom Kirchensenat der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers ein Abt von Bursfelde eingesetzt, traditionsgemäß einer der Göttinger Theologieprofessoren, derzeit Prof. Dr. Hermann Ringleben. Seit 1978 hat die Hannoversche Klosterkammer im alten Gutshaus die Errichtung einer sehr geschmackvoll ausgestatteten Einkehrstätte gefördert, in der bis 34 Gäste Platz finden.
Das Studium hat uns Bischöfin i.R. Maria Jepsen, Hamburg zugesagt. Thema: Die Suche nach dem eigenen Standpunkt in ökumenischen und interreligiösen Zusammenhängen.
Kantorinnen sind Studienrätin Elisabeth Hofmann, Neustadt, und Christine Unger, Plauen.
Kosten: 262 bis 317 Euro.
Anmeldung: Pfarrerin Dr. Andrea Morgenstern, Bei der Kirche 11, 35216 Biedenkopf,
' 06461/2580, E-Mail: morgenstern@ev-kirche-biedenkopf.de
Kirchentag 1.-5. Juni 2011 in Dresden
Die Kirchliche Arbeit Alpirsbach beteiligt sich am Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dresden mit dem Projekt „Du erfreust mein Herz“ - Gregorianisches Nachtgebet.
Federführend dafür sind die Kantoren Bernd Ebener, Greifswald und Christine Unger, Plauen.
Interessenten wenden sich bitte an:
Christine Unger, Stresemannstraße 47, 08525 Plauen, ' 03741 / 526950, E-Mail: c.unger@gmx.org oder an Bernd Ebener, Lange Reihe 21b, 17489 Greifswald, ' 03834 /894426, Fax 799730.
Pfingstwoche in Hildesheim 13.-18. Juni 2011
Das Gebäude des ehemaligen Benediktinerklosters St. Michaelis stellt in Einheit mit dem Weltkulturerbe der Michaeliskirche ein bedeutendes Baudenkmal dar. Der aufwändig restaurierte Kreuzgang, eine eigene Kapelle sowie die romanische Basilika mit neuer hervorragender Orgel prägen das Zentrum in besonderer Weise. Das Michaeliskloster hat einen spirituellen Charakter als Ort der Konzentration und der Stille, der zugleich mitten in der Stadt liegt. Nachdem das frühere Predigerseminar der Hannoverschen Landeskirche aufgelöst wurde, hat sich dort eine Arbeits- und Tagungsstätte für Kirchenmusik etabliert.
St. Michael zu Hildesheim, auch als Michaeliskirche bezeichnet, ist eine der bedeutendsten erhaltenen Kirchen im ottonischen, also vorromanischen, Baustil. Seit 1985 zählt sie zum UNESCO-Weltkulturerbe. Sie begeht in diesem Jahr 2010 ihr tausendjähriges Jubiläum und wurde aus diesem Anlass jahrelang von Grund auf renoviert. Die neue Woehl-Orgel nimmt die Grundform des Gebäudes - das Quadrat - auf und ist aus der Mittelachse heraus gerückt. Sie steht gegenüber der nördlichen Chorschranke um 45 Grad gedreht auf einer relativ kleine Grundfläche. Die 32'-Pfeifen liegen außerhalb des Instruments auf der ersten Empore im südwestlichen Querhaus. Die Glocken hängen auf der darüber liegenden Empore. Die Orgel verfügt über 63 Register.
Von Montag, 13. Juni, 17.00 Uhr bis Samstag, 18.Juni mittags wollen wir im Michaeliskloster Hildesheim eine Pfingstwoche durchführen. KMD Georg Popp hat sich bereit erklärt, den Gesang als Kantor zu leiten. Für das Studium, das ich selbst leiten werde, wollen wir das Jahresthema 2011 der Lutherdekade, die anlässlich des 500. Jahrestags des Thesenanschlags 1517 begangen wird, aufgreifen: „Reformation und Freiheit“.
Jedes Jahr dieser Dekade hat ein Jahresthema. 2009 war es aus Anlass seines 500. Geburtstags Johannes Calvin, 2010 anlässlich seines 450. Todestags Philipp Melanchthon, 2012 wird „Reformation und Musik“ das Jahresthema sein, 2013 „Reformation und Toleranz“, 2014 „Reformation und Politik“, 2015 aus Anlass des 500. Geburtstags von Lukas Cranach d.J. „Bild und Bibel“ und 2016 „Reformation und die Eine Welt“.
Anmeldung: RA und Pastor Sibrand Foerster, Friederike-Fliedner-Weg 26, 40489 Düsseldorf – Telefon dienstl. 0211/4562-372; Mobil: 0172/315 09 50 mit AB; privat 0211/405 4017 (Anrufbeantworter) und 405 4018 für Fax.
Sommerwoche I in Gernrode 16.-24. Juli 2011
Zur ersten Sommerwoche laden wir wieder in die schöne ottonische Stiftskirche in Gernrode/Harz ein. Im hohen Chor von St. Cyriakus wollen wir die Stundengebete und die Messe feiern. Studium und Singübungen finden im Stiftssaal statt. Unterkunft und Verpflegung erhalten wir in dem auf dem Kirchengelände gelegenen Cyriakusheim, das überwiegend mit 2-Bett-Zimmern, Dusche und WC ausgestattet ist.
Als Kantoren werden Stiftskantor i.R. Rudolf Rienau, Biedenkopf, und Christine Unger, Plauen, den Gesang leiten. Das Studium ist noch offen. Kosten: 320 Euro für 9 Tage
Anmeldung: Dr. Barbara Axthelm, Am Thomasberg 28, 98673 Eisfeld
Sommerwoche II in Alpirsbach vom 29.08. – 03.09.2011
Das Kloster Alpirsbach im Schwarzwald ist die Heimat der Kirchlichen Arbeit. Dort fand 1933 die erste Kirchliche Woche statt, und in den folgenden Jahren gewann die Arbeit dort mehr und mehr ihre bis heute maßgebliche Form. Mit der Zielsetzung, das Stundengebet der Klöster für die evangelische Kirche wiederzugewinnen, war Alpirsbach Quellort der kirchlichen Erneuerung, in theologischer wie auch in kirchenmusikalischer Hinsicht. Es ging um die Erneuerung des Gottesdienstes und die Rückbesinnung auf die Funktion und Bedeutung von Gottes Wort. Dem fühlt sich die Kirchliche Arbeit bis heute verpflichtet.
Keimzelle des Klosters Alpirsbach war ein Landgut, das vermutlich im Laufe der Rodungskolonisation des Hochmittelalters entstanden war. 1095 besiedelten erstmals Benediktinermönche aus St. Blasien den Schwarzwaldort. Ein hölzernes Oratorium als Gründungsanlage wurde am 16. Januar 1095 durch den Konstanzer Bischof geweiht. Bald folgte das erste steinerne Oratorium, das 1099 geweiht wurde. 1125 bis 1133 wurde das Münster in Form einer flachgedeckten dreischiffigen Basilika mit Querhaus, Chor und Nebenchören fertiggestellt und im Jahr 1130 von Bischof Ulrich II. von Konstanz dem heiligen Nikolaus geweiht.
Das Münster in Alpirsbach ist als eine der reinsten romanischen Kirchen ohnehin ein Publikumsmagnet. Seit der Errichtung der neuen Skulpturen-Orgel des Orgelbauers Claudius Winterhalter aus Oberharmersbach im Schwarzwald hat es noch mehr touristischen Zulauf. Es ist die erste mobile Orgel Deutschlands. Claudius Winterhalter hat in gestalterischer Zusammenarbeit mit dem Bildhauer Armin Göhringer eine Orgel als skulpturhafte Klangsäule konzipiert, die auf Luftkissen durch den Raum zu bewegen ist. Das in dieser Art einmalige Konzept ermöglicht es, die Orgel-Skulptur von der Südwand des Querhauses bis in die Vierung hinein zu fahren und dabei bis 90 Grad zu drehen. Damit kann das Instrument mit nur 35 Registern von unterschiedlichsten Positionen aus jeder denkbaren Gottesdienst- und Konzertsituation gerecht werden. Die "Orgel-Skulptur" will auch in ihrem Gehäuse als Kunstwerk wahrgenommen werden. Sie ist wunderbar anzusehen, hat eine eigene kunstbetonte Beleuchtung, sie hat auch einen großen Klang und ist in den Klangfarben außerordentlich vielfältig. Gemeinsam mit der wunderbaren spätromanischen Hallenkirche bildet sie ein einmaliges Gesamtkunstwerk.
Als Kantoren werden KMD Hans-Dieter Schlosser, Stuttgart, und KMD Prof. Gero Soergel, Tübingen, den Gesang leiten. Das Studium wird uns Prof. Dr. Joachim Conrad, Püttlingen zum Thema „Die Inquisition“ halten. Ich selbst werde die Homilien halten.
Die Woche endet mit der Messe am Samstag und dem gemeinsamen Mittagessen. Sollte es Einige geben, die für den Gottesdienst der Gemeinde am Sonntag bleiben und einen Chor bilden, wäre das schön.
Die Kosten betragen: Tagungsbeitrag EUR 50,-, Verpflegung insgesamt ca. EUR 70,-, Zimmer pro Nacht EUR 20,- bis 35,-.
Anmeldung: Kantorin Annegret Ernst-Weissert, Burghaldenstr.40, 72275 Alpirsbach, '07444/2838, Fax 07444/9170213, E-Mail annegret.ernst-weissert@t-online.
Herbstwoche vom 30.September bis 03.Oktober in Bad Urach
Das Stift Urach ist Einkehrhaus, Tagungs- und Gästehaus der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Die spätgotische Amanduskirche beherrscht bis heute das Stadtbild von Urach. Sie wurde von 1475 bis 1500 erbaut, man geht jedoch davon aus, dass es sich dabei um eine Erweiterung einer älteren Kirche handelt. Urach war im Mittelalter Sitz der Grafen von Württemberg, so befindet sich hier auch der Betstuhl des Grafen Eberhard. Er berief 1477 die Kanoniker vom gemeinsamen Leben, die einen "mittleren Weg" zwischen Weltklerus und Ordensleben suchte. (Das passt ausgezeichnet zur Kirchlichen Arbeit Alpirsbach mit ihrem Klosterleben auf Zeit!) Nicht durch Gelübde, sondern auf freiwilliger Basis zum gemeinsamen Leben und persönlicher Besitzlosigkeit verpflichtet, sahen die von den Ideen Geert Grotes und der "Devotio moderna" beeinflussten Brüder ihre Aufgabe in Seelsorge, Bildungsarbeit und Studium. Die Brüder bekamen die Pfarrkirche (Patrozinium: Amandus, Maria und Andreas) übertragen, die in eine Stiftskirche umgewandelt wurde. Auch wurde ihnen alsbald die städtische Lateinschule anvertraut. Die Bedeutung der Uracher Kanoniker ergibt sich mit Blick auf die Universität Tübingen, die im gleichen Jahr gegründet worden war. In Tübingen wurde ein eigenes Studienhaus eingerichtet und der zweite Uracher Propst, Gabriel Biel, erlangte eine zentrale Rolle bei der Herausbildung der Theologie an der Tübinger Hohen Schule.
Nach Auflösung des Niederen Theologischen Seminars im Jahr 1977 gründete die württembergische Landeskirche 1980 das Einkehrhaus Stift Urach. Dort findet eine Bildungswoche zur Gregorianik unter der Leitung von Prof. Gero Soergel statt. Daran beteiligen wir uns als Kirchliche Arbeit Alpirsbach.
Anmeldung: Prof. Gero Soergel, Denzenbergstr. 41, 72074 Tübingen, ' 07071 / 26521, Fax 253542
Planung 2012
Epiphaniaswoche 01.01.-06.01.2012 in Heiligkreuztal
Osterwoche 09.-14.04.2012 in Lippoldsberg
Pfingstwoche 28.05.-02.06.2012 in Fürstenwalde/Spree
Sommer I 14. - 22.07.2012 in Gernrode
Sommer II 22.-27. 08. in Urach
Herbstwoche 03. – 08. 10. im Saarland
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Aus dem Leitungskreis
Frau Lieselotte Heine ist nach langjähriger treuer Mitwirkung im Leitungskreis aus diesem ausgeschieden. Sie bleibt weiterhin im Gernroder Konvent die Seele vons Janze. Das war sie auch im Leitungskreis. Sie hat mit ihrem ausgeglichenen und ausgleichenden Temperament das Zusammenwachsen der „Gregorianischen Wochen“ in der DDR mit der Kirchlichen Arbeit in der Bundesrepublik ganz wesentlich gefördert. Dafür gebührt ihr unser aller herzlicher Dank!
Neu in den Leitungskreis wurde an ihrer Stelle Kantorin Christine Unger aus Plauen berufen. Außerdem wurde Studienrätin Elisabeth Hofmann aus Neustadt, Weinstraße, berufen, die aufgrund ihrer gründlichen Einarbeitung in die Semiologie für die Neubearbeitung des Alpirsbacher Antiphonale eine unschätzbare und unentbehrliche Feder führt.
Aus diesem Anlass komme ich gerne der ab und zu geäußerten Bitte nach, einmal den gesamten Leitungskreis vorzustellen. Satzungsgemäß besteht er aus maximal 12 Personen, von denen Präses, Vizepräses und Kurator(in) den Vorstand bilden. Es soll auf eine angemessene Verteilung von Theologen, Kirchenmusikern und Laien, darüber hinaus natürlich auch von Frauen und Männern geachtet werden. Auch sollen die verschiedenen Konvente im Leitungskreis vertreten sein. Gegenwärtig bilden Präses Oberkirchenrat em. Dr. Rüdiger Schloz, Vizepräses Pfarrerin Dr. Andrea Morgenstern und Rechtsanwalt Pastor Sibrand Foerster den Vorstand. Sodann gehören dem Leitungskreis die Pfarrer Dr. Thomas Bergholz, Prof. Dr. Joachim Conrad und Pfarrerin Käthe Lange an. Professionelle Kirchenmusiker sind KMD Hans-Dieter Schlosser und KMD Pfarrer Prof. Gero Soergel. Studienrätin Elisabeth Hofmann und Christine Unger sind keine Berufsmusiker, jedoch geübte Kantoren, wie das auch für Pfarrer Bergholz gilt, der auch eine Musikausbildung hat. Frau Dr. med. Barbara Axthelm ist Ärztin und somit weder den Theologen noch den Musikern zuzurechnen.
Über die Planung der Neu-Edition des Alpirsbacher Antiphonale kann ich leider immer noch nur berichten, dass der Band Weihnachten/Epiphanias und die Gemeindeausgabe der Komplet noch Formatierungsprobleme bereiten und sich die Drucklegung deshalb wider Hoffen und Erwarten verzögert hat. Weiterhin bitte ich Sie alle für dieses gewaltige Vorhaben um ihre Mithilfe in materieller und geistlicher Hinsicht, insbesondere um Ihre Fürbitte.
Ein besonderes Anliegen ist die Verbindung der Freunde der Kirchlichen Arbeit Alpirsbach untereinander. Sibrand Foerster bittet dringend um Ihre Unterstützung bei Adressenänderungen. Die Post sendet meist nicht nach, sondern ohne Information zurück, und wenn sie nachsendet, erfahren wir die neue Adresse auch nicht. Dann ist der Kontakt abgebrochen. Bitte teilen Sie Adressenänderungen unbedingt Herrn Foerster mit, sowohl eigene als auch von anderen, von denen Sie Kenntnis erhalten. (Rechtsanwalt Pastor Sibrand Foerster, Friederike-Fliedner-Weg 26, 40489 Düsseldorf-Kaiserswerth, Fon 0211/4054017, sibrand.foerster@t-online.de).
Zu guter Letzt
Darf ich wie immer herzlich und dringend darum bitten, den diesem Rundbrief beiliegenden Überweisungsträger zu nutzen, um der Stiftung die jährlich erbetenen € 20.- bis € 30.- zukommen zu lassen? Auch ein geringerer Betrag ist hilfreich - und natürlich ein höherer erst recht willkommen! Bitte helfen Sie nach Kräften mit, dass die Kasse stimmt! Ich erlaube mir auch noch einmal, auf die Möglichkeit hinzuweisen, der Stiftung Kirchliche Arbeit Alpirsbach ein Vermächtnis zuzuwenden. Das Stiftungskapital bedarf nach wie vor dringend der Aufstockung, um die Arbeit langfristig abzusichern. Die Edition des neuen Alpirsbacher Antiphonale wird große Summen an Druckkostenzuschüssen verschlingen. Deshalb sind wir auf Ihre Zuwendungen mehr denn je angewiesen.
Außerdem finden Sie wieder drei Faltblätter beigefügt mit den Terminen und Angeboten von 2011 und einer Vorschau auf 2012 sowie einer Kurzbeschreibung der KAA. Bitte geben Sie diese an mögliche Interessenten weiter. Sie können auch jederzeit weitere Faltblätter anfordern. Ich möchte Sie ganz eindringlich darum bitten, sich dafür einzusetzen, dass neue und jüngere Teilnehmer zu unseren Wochen kommen. Die wirkungsvollste Werbung ist immer noch die Mund-zu-Mund-Propaganda!
Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Adventszeit, frohe Weihnachten und ein behütetes Jahr 2011 und grüße Sie herzlich. Seien Sie Gott befohlen!
Ihr
Dr. Rüdiger Schloz